REWE Marktmanager-Assistentin Barbara van Echten
Winzermeister Jürgen Höhn

Auf gute Nachbarschaft!

Weinwirt Jürgen Höhn bewirtschaftet mehrere Weinberge. Die meisten davon liegen westlich von Wiesbaden. Einige der angebauten Rebsorten würde man im Rheingau nicht erwarten. Ein Grund von vielen, weswegen die assistierende Managerin Barbara van Echten so erfreut darüber ist, seine Weine bei sich im Markt zu führen.


Jürgen Höhn lebt die Jahreszeiten zusammen mit seinen Weinbergen – es ist ein Rhythmus, der ihn glücklich macht. Letztlich ist immer die Ernte der Höhepunkt des Jahres, darauf wird schließlich die übrige Zeit hingearbeitet, doch in seinen Augen ist das Frühjahr die schönste Zeit: Wenn man das Zartgrüne sieht, das nur so vor Kraft strotzt. Das Weingut betreibt er mit drei Angestellten, wenn die Laubarbeit beginnt, kommen noch einige Erntehelfer hinzu. Die Weinfelder werden mit Pheromonen anstatt von Insektiziden geschützt. Herbizide oder Kunstdünger kommen für ihn auch nicht in Frage, für die Aufgaben, die sie in der Landwirtschaft spielen, hat er natürliche Lösungen für sich gefunden. Er liefert seinen Wein ausschließlich innerhalb der Region. Das hat zum einen ökonomische Gründe, zum anderen ist er jedoch sowieso am liebsten dort: „Die Region, in der wir hier leben dürfen, ist die schönste, die es gibt.“ Den REWE Markt von Management-Assistenz Barbara van Echten beliefert er fast wöchentlich, seit sie zusammen mit Marktmanagerin Kirstin Herbig-Marx mit dem Wunsch nach einer Zusammenarbeit auf ihn zugekommen sind.

Regionalität im Trend

„Der Wein von Herr Höhn findet unter anderem auch deswegen so großen Anklang, weil er ihn vegan – also ohne tierische Schönungsmittel – produziert. Unser Markt liegt in der Nähe der Hochschule RheinMain und die Studierenden legen vermehrt Wert auf vegane Produkte“, erzählt van Echten. „Wir Angestellte sind hier sehr für Regionalität, aber die Kunden sind davon auch angetan. Gerade was Weine angeht, lässt sich beobachten, dass viele nicht mehr Übersee-Weine kaufen möchten, sondern lieber regional oder zumindest aus Deutschland. Das ist auf jeden Fall ein Trend der letzten Jahre.“ Die Weine von Jürgen Höhn laufen dementsprechend gut. Persönlich kennen sie sich zwar noch nicht so lange, beide Seiten sind sich einig darüber, dass sie sehr gut miteinander auskommen. Jürgen Höhn sei jemand, mit dem man vermutlich Pferde stehlen könne, meint van Echten. „Er scheint mir ein eher introvertierter, ruhiger Mensch zu sein. Aber im Vergleich zu mir selbst kommen mir Menschen immer ruhig vor – ich bin ja jeden Tag von früh bis spät mit Kunden in Kontakt. Sein Alltag ist ein ganz anderer. Aber es war schön, als er mit uns warm geworden ist, er ist ein ganz Netter.“

Kleinere Landwirte fördern

Barbara van Echten schätzt Regionalität nicht nur der Nachhaltigkeit wegen, sondern auch für die überlegene Qualität der Produkte, die keine langen Transportwege hinter sich haben. Es ist ihr ebenfalls wichtig, dass über dieses Thema auch kleine landwirtschaftliche Betriebe die Möglichkeit haben, ihre Produkte mit einer gewissen Verlässlichkeit zu vermarkten. Zudem sparen sich diese natürlich einen Großteil der Verkaufstätigkeit. So kann sich jemand wie Jürgen Höhn zum Beispiel mehr auf die Bewirtschaftung seiner 20 Hektar Weinberge konzentrieren – das gefällt ihm auch viel besser.